Hydroponik ist eine innovative Methode des Pflanzenanbaus, bei der Kulturpflanzen ohne Erde – mit geringem Wasserverbrauch und zuweilen auch an Wänden oder in mehrstöckigen Installationen – direkt in einer Nährstofflösung wachsen. Dies ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Nährstoffzufuhr, das Wasser und andere Umweltfaktoren, was zu schnellem Wachstum, hohen Erträgen und effizienter Ressourcennutzung führt. Hydroponik eignet sich besonders gut für Schulen und beginnende “urban farmers”, da sie eine lehrreiche und faszinierende Möglichkeit bietet, umfassend und spielerisch die Grundlagen der Pflanzenbiologie mit begrenztem Ressourceneinsatz zu erkunden.
Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die alle mehr oder weniger auf den gleichen Systemkomponenten aufbauen (siehe Abbildung 1). Das Reservoir kann als Herz des jeweiligen Systems verstanden werden, von wo aus Wasser und Nährstoffe (Nährlösung) zirkulieren um die Pflanzen mit Allem zu versorgen was sie für ein gesundes Wachstum brauchen. Da Wasser im Vergleich zur Atmosphäre einen geringeren Sauerstoffanteil aufweist, kann es je nach System nötig oder sinnvoll sein das Reservoir zu belüften. Licht ist ein weiterer wichtiger externer Faktor für die Produktivität des Systems und kann, abhängig vom Standort, aus natürlichen oder künstlichen Quellen bezogen werden. Vor allem kommt es aber auf die Wahl der Kulturpflanzen an, die unterschiedliche Ansprüche an ihre Umgebung und das hydroponische System stellen können.